Den bekannten Ausdruck „wenn der R wieder im Monat ist“ hört man oft, sobald der Spätsommer dem Herbst weicht. Aber was bedeutet das eigentlich? Und warum ist es gerade dann so wichtig, besonders auf seine Abwehrkräfte zu achten? In diesem Artikel erklären wir es dir und geben Tipps, wie du deine Abwehrkräfte in den kälteren Monaten optimal unterstützen kannst.
In diesem Artikel erfährst du:
- Was das „R“ im Monat bedeutet
- Was der Unterschied zwischen deiner Abwehrkraft und deinem Immunsystem ist
- Warum es in dieser Zeit so wichtig ist, deine Abwehrkräfte zu stärken
- Warum Vitamin D eine große Rolle spielt
- Tipps zur Stärkung deiner Abwehrkräfte
- Welche Nahrungsergänzungsmittel helfen können
Was bedeutet „das R im Monat“?
Deine Abwehrkräfte aufrechtzuerhalten ist natürlich das ganze Jahr über wichtig, wenn du gesund bleiben willst. Aber sobald der R-Monat kommt, kann deine Abwehrkraft etwas zusätzliche Unterstützung gebrauchen. Der Ausdruck bezieht sich auf die Monate September bis April, also die Monate, in denen der Buchstabe „R” vorkommt. Traditionell waren diese Monate bekannt als die Zeit, in der Menschen häufiger an Erkältungen, Grippe oder Müdigkeit leiden.
Das ist nicht verwunderlich: Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und wir verbringen mehr Zeit in geschlossenen Räumen, was die Verbreitung von Viren erleichtert. Gleichzeitig sind es aber auch die Monate, in denen man gemütliche Herbstspaziergänge, warme Getränke, gemütliche Abende und Feiertage genießen kann. Indem du dein Immunsystem gut unterstützt, gibst du deinem Körper die Kraft, gesund zu bleiben. So kannst du all das Schöne, was der Herbst und Winter zu bieten haben, in vollen Zügen genießen.
Warum ist deine Abwehr in den R-Monaten besonders wichtig?
Im Herbst und Winter haben viele Leute mit einer verminderten Abwehr zu kämpfen. Das hat mehrere Gründe:
- Weniger Sonnenlicht: In den R-Monaten gibt's weniger Sonnenstunden. Und Sonnenlicht ist wichtig für die Produktion von Vitamin D in der Haut, einem Vitamin, das dein Immunsystem unterstützt. Weniger Sonnenlicht bedeutet also weniger Vitamin D-Produktion, was sich negativ auf dein Immunsystem auswirkt.
- Mehr Zeit drinnen: Weil wir in den Herbst- und Wintermonaten mehr Zeit drinnen verbringen, sind wir näher beieinander. Das macht es für Viren und Bakterien einfacher, sich zu verbreiten, vor allem an Orten wie Schulen, Büros und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Belüftung ist in den kälteren Jahreszeiten oft nicht so gut, sodass Krankheitserreger länger in der Luft bleiben.
- Kalte Temperaturen: Die sinkenden Temperaturen bedeuten eine zusätzliche Belastung für deinen Körper. Dein Körper muss nämlich mehr Energie verbrauchen, um deine Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig arbeitet dein Immunsystem auf Hochtouren, um eindringende Krankheitserreger abzuwehren. Diese doppelte Belastung deiner Energie und Abwehrkräfte führt dazu, dass du schneller müde wirst und anfälliger für Infektionen wie Erkältungen, Grippe oder Halsbeschwerden bist.
Kurz gesagt: Dein Körper verbraucht mehr Energie und dein Immunsystem braucht Unterstützung. Gerade in diesen Monaten ist es daher wichtig, deine Abwehrkräfte zu stärken, indem du dich gut ernährst, ausreichend ruhst, frische Luft schnappst und bei Bedarf zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D oder Zink einnimmst.
Der Unterschied zwischen Widerstandskraft und Immunsystem
Obwohl die Begriffe oft verwechselt werden, gibt es einen Unterschied zwischen Widerstandskraft und Immunsystem. Das Immunsystem ist die Abwehrmechanismus deines Körpers, der aus einem komplexen Netzwerk von Zellen, Geweben und Organen besteht, die zusammenarbeiten, um Viren, Bakterien und andere Krankheitserreger zu bekämpfen.
Deine Widerstandskraft zeigt, wie gut dein Immunsystem gerade funktioniert und wie gut dein Körper sich im Moment gegen äußere Einflüsse verteidigen kann. Bei einer schwachen Abwehrkraft ist dein Immunsystem geschwächt, wodurch du anfälliger für Infektionen, Erkältungen und Müdigkeit bist. Faktoren wie anhaltender Stress, Schlafmangel, ungesunde Ernährung oder ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen können deine Abwehrkraft schwächen, während dein Immunsystem unverändert bleibt.
Vitamin D: der Schlüssel zu einer starken Abwehr
Eine der Hauptursachen für eine verminderte Abwehr in den R-Monaten ist ein Vitamin-D-Mangel. Dieses Vitamin wird normalerweise über Sonnenlicht gebildet, aber von Oktober bis Aprilist die Sonneneinstrahlung in den Niederlanden oft zu schwach, um genug davon zu produzieren.
Vitamin D ist wichtig für:
- Ein starkes Immunsystem
- Die Produktion von weißen Blutkörperchen
- Gesunde Muskeln und Knochen
- Deine Energie und Stimmung
Der Gesundheitsrat empfiehlt daher, in diesen Monaten ein Vitamin-D-Präparat zu nehmen, vor allem für Kinder, ältere Leute, Menschen mit dunkler Hautfarbe, Schwangere und alle, die wenig draußen sind.
Was kannst du selbst tun, um deine Abwehrkräfte zu stärken?
Die Kraft eines guten Immunsystems besteht darin, deinen Körper gesund zu halten, wenn er unter Druck steht. Dazu muss dein Immunsystem aber in guter Verfassung sein. Es gibt einige Dinge, die du selbst tun kannst, um dein Immunsystem im Gleichgewicht zu halten.
Möchtest du dein Immunsystem in den R-Monaten stärken? Diese Tipps helfen dir dabei:
Ernähre dich abwechslungsreich, nahrhaft und warm
- Eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem, besonders in den kalten Monaten. Iss viel Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Samen und Vollkornprodukte. Diese sind vollgepackt mit Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien und Ballaststoffen, die dein Körper braucht, um richtig zu funktionieren.
- Im Herbst und Winter arbeitet dein Körper besonders hart, um warm zu bleiben und Krankheitserreger fernzuhalten. Deshalb ist es wichtig, auch genug zu essen, damit du genügend Energie bekommst. Warme, nahrhafte Mahlzeiten wie Suppen, Eintöpfe, Haferbrei oder würzige Currys sind dann ideal: Sie geben deinem Körper nicht nur Energie, sondern auch Wohlbehagen und Wärme von innen
- Vergiss auch nicht, deine Ernährung mit natürlichen Quellen für Vitamin C (wie Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli), Vitamin D, Eisen und Zink zu ergänzen. Das sind Nährstoffe, die eine direkte Rolle bei der Unterstützung deiner Abwehrkräfte in den R-Monaten spielen.
Schlaf genug
Ausreichend Schlaf ist gut für deine allgemeine Gesundheit und dein Immunsystem. Während du schläfst, erholt sich dein Körper und baut Abwehrkräfte auf. Am besten schläft man, wenn man regelmäßige Schlafenszeiten einhält. Geh jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett und steh täglich zur gleichen Zeit auf. Hast du Probleme mit dem Schlafen? Dann lies auch, wie du in stressigen und unruhigen Zeiten besser schlafen kannst.
Beweg dich regelmäßig
Regelmäßige Bewegung ist ein wirksames Mittel, um dein Immunsystem zu unterstützen, vor allem in den Monaten mit einem „R“. Täglich mindestens 30 Minuten moderate bis intensive Bewegung helfen nicht nur, fit zu bleiben, sondern haben auch einen direkten Einfluss auf deine Abwehrkräfte. Bewegung regt nämlich die Durchblutung an, wodurch Sauerstoff und Nährstoffe schneller durch den Körper transportiert werden und sich die Immunzellen besser verteilen können. Dadurch kann dein Immunsystem schneller auf Viren und Bakterien reagieren. Denk dabei an Spazierengehen, Radfahren, Schwimmen, Laufen, Tanzen oder sogar eine intensive Yogastunde – alles zählt.
Außerdem hilft Bewegung dabei, Stress abzubauen, und auch das ist wichtig: Chronischer Stress schwächt deine Abwehrkräfte. Durch regelmäßige Bewegung senkst du das Stresshormon Cortisol und gibst deinem Immunsystem buchstäblich mehr Raum, um seine Arbeit zu tun. Achte aber darauf, dass du es nicht übertreibst: Zu schweres oder zu langes intensives Training, wie zum Beispiel ein Marathonlauf ohne ausreichende Erholung, kann dich vorübergehend anfälliger für Infektionen machen, weil es Stress in deinem Körper verursacht. Ausgewogenheit ist also wichtig.
Stress im Griff behalten
Obwohl Stressmomente zum Leben gehören, wissen wir, dass sie deiner Gesundheit nicht gut tun. Wir haben es bereits erwähnt: (Chronischer) Stress schwächt dein Immunsystem. Achte darauf, dass du dir im Laufe des Tages genügend Momente gönnst, in denen du dich ausruhst oder etwas tust, das dir Energie gibt. So sorgst du für ein gutes Gleichgewicht zwischen Stresssituationen und Entspannung. Brauchst du dabei Hilfe? Lies unseren Artikel „Stress reduzieren – 5 natürliche Wege”.
Frische Luft
Auch in den kälteren Monaten ist es wichtig, täglich nach draußen zu gehen, auch wenn das Wetter nicht so einladend ist. Frische Luft sorgt dafür, dass deine Lungen ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, was die Durchblutung und das Energieniveau anregt. Außerdem hat natürliches Tageslicht einen großen Einfluss auf deine innere Uhr, auch circadianer Rhythmus genannt.
Durch den Kontakt mit Tageslicht, vor allem morgens, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin am Abend besser reguliert. Das hilft dir, einen gesunden Schlafrhythmus zu behalten, was super wichtig für ein starkes Immunsystem ist. Wenn du viel drinnen bist, wird deine innere Uhr durcheinandergebracht, was zu Müdigkeit, einer schwächeren Abwehr und schlechterem Schlaf führen kann. Auch blaues Licht beeinflusst die Produktion von Melatonin.
Genug Wasser trinken
Genug zu trinken ist super wichtig, damit dein Körper gut funktioniert, vor allem in den kalten Monaten.
Wasser hilft nicht nur dabei, Abfallstoffe über die Nieren und die Harnwege effizient auszuscheiden, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Unterstützung deines Immunsystems. Ein gut hydrierter Körper sorgt dafür, dass Abfallstoffe schneller und effektiver ausgeschieden werden, was die Belastung deiner Organe verringert und zu deiner allgemeinen Gesundheit beiträgt. Außerdem ist Wasser für eine gute Funktion deines Darms wichtig.
In deinem Darm befindet sich ein großer Teil deines Immunsystems, das Darmmikrobiom, das dabei hilft, Krankheitserreger zu bekämpfen und ein gesundes Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien aufrechtzuerhalten. Ausreichend Flüssigkeit hält deinen Darm geschmeidig und unterstützt eine gesunde Verdauung, wodurch Nährstoffe besser aufgenommen werden und dein Immunsystem optimal funktionieren kann.
Versuche daher, den ganzen Tag über regelmäßig kleine Schlucke Wasser zu trinken, auch wenn du keinen Durst hast. Zuckerfreier Tee oder andere kalorienarme Getränke können ebenfalls zu deiner Flüssigkeitszufuhr beitragen, aber vermeide zu viel Koffein oder Alkohol, da diese Flüssigkeit aus dem Körper entziehen.
Welche Nahrungsergänzungsmittel unterstützen die Abwehrkräfte?
Um deine Abwehrkräfte in den Monaten mit einem R darin ein wenig zusätzlich zu unterstützen, kannst du zusätzlich zu deiner gesunden Lebensweise auch ein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen:
- Vitamin C: Vitamin C ist eines der bekanntesten Vitamine zur Unterstützung der Abwehrkräfte. Es hilft deinem Körper bei der Bildung von weißen Blutkörperchen, den Abwehrzellen deines Immunsystems, und unterstützt so die natürlichen Abwehrkräfte. Außerdem ist Vitamin C ein starkes Antioxidans, das die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Das ist besonders wichtig, wenn dein Körper zusätzlich belastet ist, zum Beispiel bei Kälte, Stress oder einer Infektion. Es ist wichtig, täglich genug Vitamin C zu dir zu nehmen, da dein Körper dieses Vitamin nicht selbst speichert.
- Vitamin D: Wie bereits erwähnt, spielt Vitamin D eine wichtige Rolle für ein gesundes Immunsystem. Früher war der Monat „R“ der Monat, in dem die Leute Lebertran genommen haben. Heute gibt es zum Glück pflanzliche Alternativen zu Lebertran, um Vitamin D zu ergänzen.
- Eisen: Eisen ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, einem Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff durch den Körper transportiert. Bei Eisenmangel kann man sich schnell müde fühlen, kurzatmig sein oder unter Konzentrationsschwäche leiden. Weniger bekannt ist jedoch, dass Eisen auch eine direkte Rolle bei der Funktion des Immunsystems spielt. Es unterstützt die Produktion von Immunzellen und hilft dem Körper, Infektionen zu bekämpfen.
Vor allem Frauen im gebärfähigen Alter, Vegetarier und Veganer haben ein erhöhtes Risiko für eine zu geringe Eisenaufnahme. In diesem Fall kann ein Eisenpräparat Abhilfe schaffen, am besten in Kombination mit Vitamin C für eine bessere Aufnahme. - Zink: Zink ist ein Spurenelement, das an über 300 Prozessen im Körper beteiligt ist, darunter auch an der Funktion des Immunsystems. Es hilft bei der Bildung von Abwehrzellen, unterstützt die Hautbarriere (die erste physische Abwehr des Körpers) und trägt zu einer normalen Wundheilung bei. Zink wirkt auch als Antioxidans, schützt vor oxidativem Stress und hilft, einen normalen Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. In stressigen Zeiten oder bei einer geschwächten Abwehr kann ein Zinkpräparat sinnvoll sein.
- Echinacea: Echinacea purpurea, auch Purpur-Sonnenhut genannt, ist eine Pflanze, die schon lange zur Unterstützung der natürlichen Abwehrkräfte eingesetzt wird. Sie wird oft bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder als vorbeugende Kur im Herbst und Winter verwendet.
Fazit
Die R-Monate sind eine Zeit, in der dein Immunsystem etwas Unterstützung gebrauchen kann. Durch weniger Sonnenlicht produziert dein Körper weniger Vitamin D, während Kälte, Stress und mehr Zeit in geschlossenen Räumen dein Immunsystem belasten können. Ein gut funktionierendes Immunsystem ist die Basis, eine starke Abwehrkraft ist das Ergebnis. Mit einem gesunden Lebensstil und einer gezielten Ergänzung mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin C, D, Eisen, Zink und Pflanzenextrakten wie Echinacea hilfst du deinem Körper, sich besser vor äußeren Einflüssen zu schützen. Nicht nur im Herbst und Winter, sondern das ganze Jahr über!