Vitamin B6 geht in Lebensmitteln durch den Kochvorgang verloren. Wenn du also eine (verzehrfertige) Mahlzeit isst, die du wieder aufwärmst, nachdem der Inhalt zuvor gekocht wurde, erhältst du weniger Vitamin B6. Das ist schade, denn es besteht die Gefahr eines Vitamin-B6-Mangels. Wir erklären, wie du das verhindern und einen Mangel ausgleichen kannst.

Vitamin B6

Vitamin B6 ist auch als Pyridoxin bekannt. Das Vitamin ist im Körper an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt, die für eine gute Sauerstoffversorgung sorgen. Darüber hinaus hat Vitamin B6 auch positive Auswirkungen auf eine Reihe anderer Prozesse im Körper:

  • Es unterstützt die Produktion und Verbrennung von Proteinen und Kohlenhydraten.
  • Es hilft, Energiemangel zu verringern.
  • Es unterstützt die Abwehrkräfte des Körpers.
  • Es ist gut für das Nervensystem.

Vitamin B6 in der Nahrung

Da unser Körper Vitamin B6 nicht selbst herstellen kann, müssen wir es über die Nahrung aufnehmen. Als Erwachsene benötigen wir täglich 1,5 Milligramm (MG) Vitamin B6. Das scheint nicht viel zu sein, aber nicht alle Produkte enthalten die gleiche Menge an Vitamin B6. Wir haben die folgende Tabelle vom 'Voedingscentrum' übernommen, um dir einen Überblick zu verschaffen:

Vitamin B6 proPortion Milligramm (mg)
1 Stück Schweinefilet (gekocht, 70 Gramm)0,357
1 Ei (50 g)   0,060
1 Stück Seelachs (gekocht, 120 g)   0,110
1 Handvoll ungesalzene Walnüsse (25 g)0,104
1 Scheibe Schwarzbrot (35 g)   0,020
1 großer Löffel braune Bohnen (gekocht, 50 g)0,044
1 großer Löffel gekochtes Gemüse (50 g)  0,041
1 Glas Magermilch (150 ml)  0,050
Gouda-Käse für 1 Scheibe Brot (20 g)0,012

Quelle: Voedingscentrum

Auffallend ist, dass tierische Produkte mehr Vitamin B6 enthalten als andere Produkte. Jemand, der vegetarisch oder vegan lebt, muss also mehr essen, um genügend Vitamin B6 zu erhalten, als jemand, der Fleisch, Fisch und Eier isst.

Vitamin B6-Mangel

Vitamin B6 ist eines der 8 B-Vitamine des leistungsstarken B-Komplexes. B-Vitamine sind wasserlösbare Vitamine, das heißt, sie lösen sich in Wasser auf und verlassen unseren Körper über den Urin. Der Körper kann diese Vitamine nicht vollständig speichern, so dass man sie regelmäßig zuführen muss, um einen Mangel zu vermeiden.

Ein Mangel an Vitamin B6 kann durch eine unzureichende Aufnahme des Vitamins über die Nahrung verursacht werden. Das liegt nicht nur an der Auswahl der Produkte, sondern auch daran, dass die Vitamine während des Kochens verloren gehen. Unter anderem enthalten Fertiggerichte daher weniger Vitamine. Die Diätisin Linda Hogervorst rät im Namen von Gezondheidsnet, Vitaminverluste während des Kochens zu vermeiden, insbesondere bei Gemüse.

Ein Mangel an Vitamin B6 ist nicht häufig, vor allem wenn man sich ausreichend abwechslungsreich ernährt. Dennoch kann er auftreten, zum Beispiel bei älteren Menschen, Rauchern oder Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen. Einen Vitamin-B6-Mangel erkennt man dann an den folgenden Symptomen:

  • Störungen des Nervensystems (Kribbeln oder einfach taube Finger und Zehen)
  • Entzündete oder gereizte Zunge
  • Blutarmut (gemessen am Hämoglobinwert im Blut)
  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Depression
  • Hautprobleme
  • Verwirrung
  • Verminderte Immunität

Ein Arzt kann anhand der Blutwerte feststellen, ob ein Vitamin-B6-Mangel vorliegt.

Vorbeugung von Vitamin-B6-Mangel

Um einem Vitamin-B6-Mangel vorzubeugen, solltest du natürlich in erster Linie mehr Lebensmittel essen, die reich an Vitamin B6 sind. Verwendest du bereits Nahrungsergänzungsmittel, z. B. einen Multivitaminkomplex, um deine Ernährung zu ergänzen? Diese enthalten ebenfalls ausreichend Vitamin B6. Du kannst dich auch für ein Magnesiumnahrungergänzungsmittel mit Vitamin B6 entscheiden.

Vitamin B6 wirkt in Verbindung mit Magnesium noch effektiver. Nimm nicht mehr als die empfohlene Tagesdosis zu dir. Anstatt eines Vitamin-B6-Mangels kann dies zu einem Überschuss führen. Obwohl der Körper einen Überschuss dieses wasserlöslichen Vitamins über den Urin ausscheiden kann, kann ein Überschuss an Vitamin B6 zu langfristigen Störungen des Nervensystems führen. Dies äußert sich zum Beispiel in Gefühlsstörungen, Kribbeln oder starken Nervenschmerzen in Händen und Füßen.

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