Im Internet gibt es viel über Vitamine für Kinder zu lesen. Die Chancen stehen gut, dass Sie nach einer Weile den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen: Welche Vitamine brauchen Kinder zusätzlich? Wir listen die Fakten über Vitamine für Kinder auf - und auch die am häufigsten gehörten Mythen.
Vitamine aus Nahrungsergänzungsmitteln sind für Kinder genauso gut wie Vitamine aus der Nahrung - FAKT
Zunächst einmal eine wichtige Tatsache: Die Vitamine, die Sie Ihrem Kind aus dem Glas oder der Flasche geben, sind von gleicher Qualität wie die Vitamine, die es mit der Nahrung aufnimmt. Der Unterschied besteht darin, wie der Körper die Vitamine aus der Nahrung oder aus einem Nahrungsergänzungsmittel aufnimmt.
Es gibt einige Vitamine, die aus Nahrungsergänzungsmitteln besser aufgenommen werden als aus der Nahrung, nämlich: Vitamin B5, B6, B11, B12 und Vitamin D. Bei Vitamin E ist es genau umgekehrt und bei den anderen Vitaminen gibt es keinen Unterschied. Interessant, nicht wahr?
Gestillte Säuglinge brauchen keine zusätzlichen Vitamine - FAKT
Trotz der Tatsache, dass der Nährwert der Muttermilch von hervorragender Qualität ist, brauchen gestillte Babys auch zusätzliche Vitamine. Jedes Baby, ob gestillt oder nicht, braucht in den ersten 12 Wochen nach der Geburt zusätzliches Vitamin K und bis zum Alter von 4 Jahren zusätzliches Vitamin D.
Gesunde Ernährung steht an erster Stelle, Vitamine dienen als Ergänzung - FAKT
Diese Tatsache gilt für Kinder nicht anders als für Erwachsene. Eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung steht an erster Stelle, wenn es um die Zufuhr aller Nährstoffe geht. In vielen Fällen erhalten Kinder (und Erwachsene) jedoch nicht genügend Vitamine und Mineralstoffe.
Hinzu kommt, dass kleine Kinder oft Phasen haben, in denen sie sich über das Essen ärgern oder eine geringe Widerstandskraft haben. In diesen Fällen ist eine zusätzliche Vitaminzufuhr durchaus sinnvoll. Vitamine werden vom Körper nicht selbst hergestellt (mit Ausnahme der Vitamine D und K), und Ihr Kind ist daher auf die Menge angewiesen, die es über die Nahrung aufnimmt.
Für Säuglinge gilt die Empfehlung für zusätzliches Vitamin D und K - FACT
Dies hängt mit der oben genannten Tatsache zusammen, dass Kinder nur dann zusätzliches Vitamin D (Kinder bis zu 4 Jahren) und K (Säuglinge bis zu 12 Wochen) benötigen, wenn sie sich ansonsten ausreichend gesund und abwechslungsreich ernähren.
In den ersten Lebensjahren kann ein Baby nicht genug Vitamin D aus der Nahrung und dem Sonnenlicht aufnehmen, daher wird empfohlen, Kindern 10 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu geben. Vitamin K wird teilweise im Darm selbst gebildet. Bei Säuglingen ist der Darm in den ersten 12 Wochen noch nicht ausreichend entwickelt, um das Vitamin selbst herzustellen. Der Rest wird mit der Nahrung aufgenommen. Daher geben Sie Ihrem Baby in den ersten 12 Wochen 150 mcg Vitamin K pro Tag. In diesem Blog können Sie mehr darüber lesen, warum Vitamin D und K für Babys wichtig sind.
Multivitamine sind schlecht für Kinder - FAKT
Diesen Mythos haben Sie wahrscheinlich schon einmal gehört. Tatsächlich hat der Verbraucherverband im Jahr 2019 einen Test von 37 Multivitaminen für Kleinkinder durchgeführt und kam zu dem Schluss, dass es Multivitamine auf dem Markt gibt, die eine viel zu hohe Dosis an Vitamin A und Vitamin B11 (Folsäure) enthalten. Außerdem stellten sie bei einer Reihe von Multivitaminen einen sehr niedrigen Gehalt an Vitamin D fest, das gerade für Kinder ein wichtiges Vitamin ist.
Obwohl man also durchaus eine falsche Wahl treffen kann, bedeutet dies nicht, dass die Gabe eines Multivitaminpräparats keine gute Idee ist. Multivitaminpräparate für Kinder sind reich an verschiedenen Nährstoffen, einschließlich Vitaminen und Mineralien, die sie in manchen Fällen nicht ausreichend über die Nahrung aufnehmen. Unsere Multivitamine sind für Kinder sicher dosiert.
Natürliche Vitamine sind für Kinder gesünder als künstliche/synthetische Vitamine - FACT und FACT
Die letzte Aussage ist ein wenig differenzierter. Es geht um Folgendes: Synthetische und natürliche Vitamine unterscheiden sich voneinander. Natürliche Vitamine können vom Körper leichter aufgenommen werden und sind daher besser verträglich als synthetische Vitamine.
Das liegt daran, dass synthetische Vitamine in einem Labor entwickelt wurden und der Körper sie daher zunächst nicht erkennt. Aus diesem Grund kann man nicht sagen, dass natürliche Vitamine gesünder sind, aber sie sind wirksamer.