Wir leben in einer Welt voller Bildschirme, vom Laptop bei der Arbeit über das Smartphone auf der Couch bis hin zum Tablet im Bett. Es scheint harmlos: Ein kurzer Blick vor dem Einschlafen. Aber wusstest du, dass das blaue Licht deiner Bildschirme direkten Einfluss auf deinen Schlaf und sogar deinen Hormonhaushalt haben kann? In diesem Artikel tauchen wir in die Welt von Melatonin, blauem Licht und deren Auswirkungen auf deine Gesundheit ein.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was Melatonin ist und was es bewirkt
  • Was dein zirkadianer Rhythmus ist
  • Wie blaues Licht deinen zirkadianen Rhythmus und Melatonin beeinflusst
  • Welche hormonellen Folgen das hat
  • Tipps für eine gesunde Melatoninproduktion

Was ist Melatonin?

Melatonin ist als „Schlafhormon“ bekannt. Der Körper stellt Melatonin aus dem Neurotransmitter Serotonin her. Dies geschieht in der Zirbeldrüse im Gehirn, wenn es dunkel wird. Sobald das Licht schwächer wird, beginnt dein Körper mit der Produktion von Melatonin, um dich auf den Schlaf vorzubereiten.

Was bewirkt Melatonin?

Melatonin reguliert deinen zirkadianen Rhythmus, deine innere biologische Uhr. Der Begriff „zirkadian“ stammt vom Lateinischen circa diem, was „ungefähr ein Tag“ bedeutet. Er beschreibt unsere natürlichen 24‑Stunden‑Rhythmen.

Dieser Rhythmus spielt eine Schlüsselrolle bei Prozessen wie:

  • Schlaf‑Wach‑Zyklus
  • Hormonfreisetzung
  • Verdauung
  • Körpertemperatur
  • und weiteren wichtigen Körperfunktionen

Fast alle Lebewesen haben einen zirkadianen Rhythmus: von Menschen über Pflanzen bis zu Tieren. Bei Blumen sorgt dieser Rhythmus beispielsweise dafür, dass sie sich zur richtigen Zeit öffnen oder schließen.

Wenn wir abends Licht ausgesetzt sind, insbesondere blauem Licht, wird die Melatoninproduktion unterdrückt, was uns länger wach hält. Das kann unseren natürlichen Rhythmus stören und zu Schlafproblemen sowie geringerer Energie am Tag führen.

Was ist blaues Licht?

Blaues Licht ist eine Form des sichtbaren Lichts mit kurzer Wellenlänge und relativ hoher Energie. Es kommt im Sonnenlicht vor, was tagsüber gut ist, da es uns wach und aufmerksam hält. Heutzutage sind wir jedoch auch künstlichen Quellen für blaues Licht ausgesetzt, z. B. durch Smartphones, Laptops, Tablets, Fernseher und LED‑Beleuchtung.

Wie blaues Licht die Melatoninproduktion beeinflusst

Blaues Licht hat tagsüber eine positive Funktion: Es hält uns wach und aufmerksam. Am Abend jedoch wirkt es gegenteilig. Wenn du abends auf einen Bildschirm schaust, interpretiert dein Gehirn das künstliche Licht als Tageslicht. Die Folge: Die Produktion von Melatonin wird unterdrückt oder verzögert, genau das Gegenteil von dem, was dein Körper zum Schlafen braucht.

Schon eine Stunde Blaulicht am Abend reicht aus, um die Melatoninproduktion zu senken. Die Folgen?

  • Einschlafprobleme
  • Unruhiger Schlaf
  • Kürzere Schlafdauer
  • Verminderte Schlafqualität

Auch die Wissenschaft bestätigt das: Eine Studie des RIVM zeigte, dass Jugendliche, die im letzten Wachstunde einen Bildschirm benutzen, schlechter schlafen: Sie schlafen später ein, schlafen kürzer und wachen öfter auf. Tagsüber sind sie müder. Diese Beschwerden nehmen ab, wenn sie abends keine Bildschirme benutzen oder eine orange Brille tragen, die blaues Licht blockiert.

Einfluss auf andere Hormone

Die Wirkung von blauem Licht geht über den Schlaf hinaus. Langfristig kann es Energie, Stimmung und Gesundheit beeinträchtigen. Chronischer Schlafmangel und ein gestörter Biorhythmus führen zu hormonellen Ungleichgewichten. Einige Beispiele:

  • Cortisol: Stresshormon bleibt erhöht → Müdigkeit, Anspannung, schlechte Regeneration

  • Ghrelin & Leptin: Hunger- und Sättigungshormone → mehr Hunger, weniger Sättigungsgefühl

  • Testosteron & Wachstumshormon: Reduzierte Ausschüttung → schlechtere Regeneration, weniger Libido, weniger Energie

Schlaf ist also nicht nur Ruhe, sondern hormonelle Erholung. Wird dieser Prozess gestört, wird automatisch auch dein Hormonhaushalt gestört.

Tipps für eine gesunde Melatoninproduktion

  • Blaufilter aktivieren: Verwende einen Blaulichtfilter auf Handy oder Computer (z. B. „Night Shift“ oder Software wie f.lux).

  • Bildschirmzeit abends begrenzen: Meide mindestens eine Stunde vor dem Schlafen jegliche Bildschirme. Stattdessen ein beruhigendes Abendritual einführen (Lesen, warme Dusche, Atemübungen, Meditation).

  • Warmlicht statt grelles Licht: Verwende abends wärmeres Licht (z. B. Kerzen oder warme LED‑Leuchten).

  • Blaulichtbrille tragen: Wenn du abends Bildschirme benutzen musst, hilft eine spezielle Brille.

  • Tageslicht am Morgen: Geh morgens raus. 15 bis 30 Minuten helfen deiner inneren Uhr.

  • Koffein & schwere Mahlzeiten abends meiden: Diese können die Melatoninproduktion stören. Setze auf leichte, beruhigende Abendmahlzeiten.

  • Dunkles Schlafzimmer: Verdunkelungsvorhänge oder Schlafmaske verwenden. Auch kleine Lichtquellen (Wecker, Standby‑LEDs) können stören.

  • Tageslichtlampe nutzen: Besonders hilfreich bei Schlafstörungen oder im Winter – simuliert das natürliche Morgenlicht.

  • Regelmäßige Bewegung: Unterstützt deinen Biorhythmus und sorgt für besseren Schlaf. Tagsüber aktiv sein, aber intensive Workouts vor dem Schlafen vermeiden.

Fazit

Blaues Licht mag harmlos wirken, beeinflusst unseren Körper aber stärker, als man denkt. Die gute Nachricht? Du musst keine riesigen Veränderungen machen. Schon kleine Anpassungen helfen, deine Melatoninproduktion zu fördern.

Melatonin ist eine kraftvolle, natürliche Schlafhilfe, die dein Körper selbst produziert wenn du ihm die richtigen Bedingungen gibst. Kleine Schritte können auf lange Sicht einen großen Unterschied machen, für deinen Schlaf, deine Energie und deine Gesundheit.

Quelle

Brainard, J., Gobel, M., Scott, B., Koeppen, M., & Eckle, T. (2015). Health implications of disrupted circadian rhythms and the potential for daylight as therapy. Anesthesiology, 122(5), 1170-1175.

​​Kim, T. W., Jeong, J. H., & Hong, S. C. (2015). The impact of sleep and circadian disturbance on hormones and metabolism. International journal of endocrinology, 2015, 591729. 

Sollars, P. J., & Pickard, G. E. (2015). The neurobiology of circadian rhythms. Psychiatric Clinics, 38(4), 645-665.

Claustrat, B., & Leston, J. (2015). Melatonin: physiological effects in humans. Neurochirurgie, 61(2-3), 77-84.

Jongeren hebben meer slaapklachten bij schermgebruik voor het slapen. (z.d.). RIVM. https://www.rivm.nl/nieuws/jongeren-hebben-meer-slaapklachten-bij-schermgebruik-voor-slapen?utm_source=chatgpt.com

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